RV's unerwünscht

Donnerstag, 26.09.2013

Weiter nach Norden, erst auf der schönen Küstenstraße California 1, dann auf der US 101, ging es nach Santa Barbara, zur "Living Old Mission", die deswegen so heißt,  weil sie als einzige in Kalifornien immer noch von Franziskanermönchen geleitet wird. Die Mission wurde 1786 als zehnte der 21 spanischen Missionen in Kalifornien gegründet, am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara. Das Ziel war die Missionierung der Einheimischen, hier der Chumach-Indianer. 1834 wurde die Mission säkularisiert (wer erinnert sich da nicht an den Reichsdeputationshauptschluss?) und 1839 wieder den Franziskanern zur Verwaltung überlassen. Zwar konfiszierte der mexikanische Gouverneur das Land und verkaufte die Mission, doch durften die Padres ihren Dienst fortsetzen. Nachdem Kalifornien an die Vereinigten Staaten gefallen war, übereignete Präsident Lincoln die Mission 1865 der katholischen Kirche. Von den Bauwerken ist die Kirche bemerkenswert, bereits der vierte Bau (von 1820), 1925 durch ein heftiges Erdbeben erheblich beschädigt, dann aber innerhalb von zwei Jahren restauriert. Den Missionsräumen ist ein kleines Museum angeschlossen.          Nun waren wir schon mitten drin in der spanisch-mexikanischen Geschichte und wollten uns anschließend das Präsidio von Santa Barbara anschauen und sind auch an dem Bau vorbeigefahren. Der zugehörige Parkplatz war für unser Fahrzeug zu klein. Also versuchten wir, den Wagen irgendwo am Straßenrand abzustellen, doch verboten überall Schilder das Parken von RV's in den Straßenblöcken. Nach etwa zwei Meilen gaben wir es auf und machten uns auf den Weg zum reservierten Campingplatz, etwa 15 Meilen weiter nördlich,  mit breiten Plätzen, Oleanderbüschen zwischen den Fahrzeugen, der Pazifik zwischen den Bäumen hindurch sichtbar und der Strand auf kurzem Fußwege zu erreichen. Den späten Nachmittag saßen wir am Strand auf einer Bank und beobachteten die unbeholfenen Versuche einiger Surfer. Es wehte ein lauer Wind, der die etwa 80 ºF als sehr angenehm und erträglich empfinden ließ. In der Nacht war es übrigens für unser Empfinden zu kalt. Den Kampf gegen die Ameisen, die offensichtlich am vorderen linken Jack ins Fahrzeug gelangt waren, scheinen wir gewonnen zu haben, denn wir fanden nur noch einzelne Verstreute.